Wie lerne ich das Bremsen beim Inlineskaten?
Die einfachste und sicherste Methode mit Inlineskates zu bremsen ist der Fersen- oder Heel-Stop
Der Heel-Stop ist die effektivste Bremstechnik beim Inlineskaten. Im Vergleich zu anderen Bremstechniken kann man mit dem Heel-Stopp auch aus einer höheren Geschwindigkeit relativ schnell zum stehen kommen. Voraussetzung für das richtige erlernen ist das Beherrschen der Grundschritte. Aus dem Laufen heraus (Füße sind ungefähr Hüftbreit auseinander) wird der Stopperfuß eine Skatelänge gerade nach vorne geschoben. Hüfte und Schultern sind dabei parallel nach vorne ausgerichtet, dabei werden die Arme als Hilfe vor dem Oberkörper gehalten.
Nasenspitze und Knie sollten eine Linie bilden. Das Gewicht ist auf dem Stopperlosen Fuß. Aus dieser Position heraus werden die Zehen am Stopperfuß angehoben, wobei die letzte Rolle auf dem Boden bleiben sollte. Der Druck auf den Stopper wird nach und nach erhöht indem der Körperschwerpunkt sich hinter den Stopperlosen Fuß absenkt. Mit dem erhöhten Druck geht auch die Gewichtsverlagerung auf den Stopperfuß über. Die Linie Nasenspitze und Knie, sowie die Parallelstellung Schulter und Hüfte sollten bis zum Stand gehalten werden. Ebenso die aufgebaute Mittelkörperspannung.
Methodische Übungsreihe
- STANDÜBUNG: Grundhaltung - Stopperfuß eine Skatelänge gerade nach vorne schieben, die Belastung liegt auf dem Stopperlosen Fuß - anschließend als LAUFÜBUNG
- STANDÜBUNG: Grundhaltung - Stopperfuß eine Skatelänge gerade nach vorne schieben, Zehen des Stopperfußes anheben und auf den Stopper gehen, hintere Rolle muss Bodenkontakt haben. Belastung liegt auf dem Stopperlosen Fuß anschließend als LAUFÜBUNG (Stotterbremse) Zehen anheben und senken, < mehrfach wiederholen >.
- STANDÜBUNG: Stopperfuß gerade nach vorne - Zehen anheben, auf den Stopper und Körperschwerpunkt absenken - Druck auf den Stopper, Belastung geht auf den Stopperfuß - Nasenspitze und Knie bilden eine Linie - anschließend als LAUFÜBUNG
HEEL-STOP Fehler u. Folgen
Wie stelle ich die Fehler ab -Beispiele-
- Fußabstand zu breit - kein optimaler Druck auf Stopper möglich
- Stopperfuß zu wenig nach vorne geschoben - Körperhaltung zu aufrecht - Sturzgefahr nach hinten und kein optimaler Druck auf den Stopper
- Schultern nicht parallel mit der Hüfte in Fahrtrichtung - Der Skater dreht seitwärts ab.
- Stopperlose Fuß nach hinten geschoben - fehlende Belastung - kein optimaler Druck auf Stopper möglich
- Oberkörper zu weit nach vorne - Körperschwerpunkt zu weit nach vorne verlagert, Nasenspitze und Knie bilden keine Linie mehr, zu wenig Bremskraft.
- Straucheln beim Einsatz des Stoppers - Druck am Anfang zu stark, nicht langsam genug eingesetzt, zu wenig Körperspannung oder während des Stoppens Körperspannung aufgelöst.
- Stopperfuß zu viel angehoben, letzte Rolle ist nicht mehr auf dem Boden - keine Bremskraft.
Auszug: Unterlagen des Instruktor-Lehrgangs des Deutschen Rollsport und Inline-Verband e.V. (DRIV) und des Deutschen Inline-Skate Verbandes e.V. (D.I.V.).